Kreisstadt Hofheim und Förderkreis Hofheimer Städtepartnerschaften trauern um Michel Rousseau

„Die deutsch-französische Freundschaft war Michel Rousseau ein Herzensanliegen“, so Bürgermeister Christian Vogt. „Ich war 2017 bei der Hofheimer Delegation dabei, die ihm in Chinon die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hofheim verliehen hat. Das war ein bewegendes Erlebnis.“

Michel Rousseau hat sich jahrzehntelang um die Städtepartnerschaft zwischen Chinon und Hofheim verdient gemacht. Seit 1977 war er Mitglied im „comité de jumelage“, zunächst als Schriftführer, dann als Vizepräsident. Von 2002 bis 2018 war er Präsident des Partnerschaftskomitees. In all den Jahren organisierte er zusammen mit seiner Stellvertreterin Colette Desblaches zahllose Vereinstreffen, Schüleraustausche und private Kontakte zwischen Familien beider Städte. Viele Hofheimerinnen und Hofheimer waren in seinem Haus zu Gast.

Nach Angaben von Ingrid Bender, der Vorsitzenden des Förderkreises Hofheimer Städtepartnerschaften, war Michel Rousseau „tief in Chinon verwurzelt und hatte viele Kontakte, die sehr nützlich für die Partnerschaft waren. Auch in Hofheim pflegte er zahlreiche Freundschaften, zum Beispiel zum damaligen Bürgermeister Rolf Felix. Er begeisterte die Bürger Chinons sowie viele Politiker in den verschiedensten Gremien für die europäische Idee.“

Michel Rousseau war von 1983 bis 1989 stellvertretender Bürgermeister von Chinon, langjähriger Leiter des Fremdenverkehrsamtes und 33 Jahre lang Marktleiter des „marché à l’ancienne“.

So wie auch seiner Vorgängerin Denise Durand, wurde Michel Rousseau die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hofheim verliehen. „Diese Ehre ist äußerst selten und wurde bislang erst sieben Personen zuteil, darunter der Malerin Ottilie Roederstein“, erläutert Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler. „Nach dem Tod von Michel Rousseau gibt es derzeit niemanden, der den Titel trägt.“