Rhein-Main-Link: Hofheim lehnt Konverter-Standorte ab - Alternativen liegen vor
Die Kreisstadt befindet sich zwar im konstruktiven Austausch mit Amprion, ist aber keinesfalls zufrieden mit der kommunizierten Planung. Deshalb hat die Stadt einen Vier-Punkte-Katalog mit Forderungen vorgelegt und wird ihn in die Antragskonferenz einbringen:
Die vorgeschlagenen Konverter-Standorte werden nicht umgesetzt.
Der alternative Standort am Wiesbadener Kreuz wird genutzt.
Die Führung des Erdkabels zwischen Langenhain und Kriftel und bis hinter die Bauerlöcher Wiesen erfolgt in geschlossener Bauweise.
Schützenswerte Naturräume wie die Bauerlöcher Wiesen bleiben unberührt.
„Das Verfahren und der Zeitplan sind weder bürger- noch kommunenfreundlich. In dieses unübersichtliche und undurchsichtige Bild reiht sich die Antragskonferenz nahtlos ein“, sagt Bürgermeister Christian Vogt. Die anberaumte Antragskonferenz ersetze in diesem Verfahren die öffentliche Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange und Behörden sowie Bürgerinnen und Bürgern. „Normalerweise gibt es bei Bauprojekten wie beispielsweise dem Areal an der Hattersheimer Straße nach Baugesetzbuch eine frühzeitige Beteiligung sowie eine spätere Offenlage. Das alles ist hier nicht der Fall. Damit kann man nicht zufrieden sein.“ Die Kreisstadt werde dementsprechend alles dafür tun, sich konstruktiv für die Belange ihrer Bürgerinnen und Bürger einzubringen. Dies mit dem Ziel, die Beeinträchtigungen durch den Rhein-Main-Link für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten.
Der zuständige Dezernent für Klimaschutz und Stadtplanung Erster Stadtrat Daniel Philipp sagt: „Wir fordern eine geschlossene Bauweise des Abzweigs der Erdkabeltrasse zum Umspannwerk Kriftel. Das bedeutet, dass die Leitung in jedem Fall unterirdisch zu verlegen ist. Dies unter Berücksichtigung aller naturräumlich wertvollen Bereiche ab Langenhain inklusive der Bauerlöcher Wiesen.“
Für Bürgerinnen und Bürger bietet die Kreisstadt eine Informationsveranstaltung in der Stadthalle Hofheim an. Diese beginnt am Dienstag, 17. September, 19 Uhr, im Großen Saal. Thema wird neben einer Vorstellung des Projekts das weitere Vorgehen inklusive einer rechtlichen Einschätzung durch die beauftragte Anwaltskanzlei sein. Dort wird es auch die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.
Die Tagesordnung der Veranstaltung ist auf www.netzausbau.de unter Projekt 82 der Vorhaben aus dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) zu finden.