Übungseinsatz der Feuerwehr in ehemaliger Unterkunft für Obdachlose

Die Unterkunft für von Obdachlosigkeit betroffene Personen an der Rheingaustraße ist in die Jahre gekommen. Sie entspricht mittlerweile nicht mehr den Anforderungen für Gebäude dieser Art. Die Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB) als Eigentümerin der Unterkunft plant deshalb den Neubau an gleicher Stelle. Bevor das alte Gebäude abgerissen wird, bot sich nun die Gelegenheit für die Freiwillige Feuerwehr, dort eine Übung abzuhalten. Die Feuerwehren aus der Kernstadt und dem Stadtteil Marxheim probten die Bekämpfung eines Wohnungsbrands auf dem Areal. Im Verlauf des Einsatzes mussten zwei Personen über eine Steckleiter aus dem ersten künstlich verrauchten Obergeschoss gerettet werden. Im Erdgeschoss galt es, zwei Übungspuppen zu finden.

„Wir haben hier ein ideales Übungsszenario vorgefunden. Eine besondere Schwierigkeit stellte die räumliche Enge zwischen den beiden Gebäuden auf dem Grundstück dar. Dadurch konnte die Drehleiter nicht zum Einsatz kommen und wir hatten Gelegenheit, die Rettung über eine Steckleiter zu trainieren“, sagte der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Marxheim, Axel Wagenknecht, als Übungsleiter, der sich für die Übungsmöglichkeit bei Stadt und HWB bedankte.

Der stellvertretende Wehrführer Philipp Landman aus der Kernstadt war ebenfalls an der Übungsleitung beteiligt und zog ein positives Fazit: „Wir konnten hier einen Einsatzablauf trainieren, den wir hier in Hofheim häufig erleben. Das Löschfahrzeug, das als zweites an der Einsatzstelle eintrifft, unterstützt das erste Löschfahrzeug mit einem Atemschutztrupp sowie dem Aufbau der Wasserversorgung.“ Bei der Übung sei die Feuerwehr Marxheim wie geplant zuerst eingetroffen und sei dann nach den Einsatzgrundsätzen durch die Feuerwehr der Kernstadt unterstützt worden.

Insgesamt waren die Feuerwehren mit über 40 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen im Übungseinsatz. Durch Übungen dieser Art sammelt die Feuerwehr wichtige Erfahrungen für den Ernstfall. Der tritt in Hofheim häufiger ein, als man denkt. Zuletzt erlebten die Brandschützer einen intensiven Tag mit sieben Alarmierungen zu Bränden, Brandmeldeanlagen, einem Wasserschaden und einem Pkw-Brand auf der Bundesautobahn 66.

Die HWB hatte das leere Gebäude für Übungszwecke zur Verfügung gestellt. Dazu sagte der Vorsitzende der HWB-Geschäftsführung Norman Diehl: „Wir sind sehr dankbar für die Arbeit der Feuerwehr. Auch in unserem Bestand verhindert sie bei verschiedensten Einsätzen oft Schlimmeres. Deshalb freuen wir uns, dass wir die Feuerwehr hier bei der Vorbereitung auf das Einsatzgeschehen unterstützen konnten.“