Christian Vogt als Bürgermeister verabschiedet

Am Sonntag ist Christian Vogt als Bürgermeister der Kreisstadt Hofheim am Taunus verabschiedet worden. Gleichzeitig wurde ihm für seinen 24-jährigen Einsatz für das Wohl der Stadt die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ verliehen. „Ich bin sehr dankbar, dass ich meiner Heimatstadt in diesem Amt dienen durfte“, sagte Vogt. „In den vergangenen sechs Jahren haben wir ganz schön viel erreicht. Und dieses ‚Wir‘ schließt mehr Menschen ein, als ich aufzählen kann.“ Er nannte dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung, die Kolleginnen und Kollegen aus dem Magistrat wie den Ersten Stadtrat Daniel Philipp und die Ehrenamtlichen in den Beiräten, in der Stadtverordnetenversammlung, in den Vereinen und in den Feuerwehren.

Als Beispiel für die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre führte er die Belebung der Innenstadt nach der Corona-Epidemie und die Gestaltung der neuen Ortsmitte in Diedenbergen und Lorsbach an; außerdem die Einführung des On-Demand-Busses „Colibri“, das schnelle Internet für Lorsbach, Langenhain und Wildsachsen. Große Projekte wie die neue Stadtbücherei und die neue Ländcheshalle seien abgeschlossen und neue auf den Weg gebracht worden, zum Beispiel das Künstlerinnenviertel und das Gewerbegebiet „In der Lach“. Das Ereignis der vergangenen sechs Jahre, für das er am dankbarsten sei, sei jedoch überhaupt nicht politisch, so Vogt. Das sei die Geburt der beiden Töchter vor drei Jahren.

Außerdem erinnerte Vogt an seinen langjährigen Freund und Wegbegleiter Frank Härder, „dessen Rat für mich eigentlich unverzichtbar war.“ Und auf den er seit dem 22. März „dann doch verzichten musste. Und zwar für immer.“ 

Er habe lange mit sich gehadert, ob er diesen Punkt erwähnen solle, sich dann aber doch dafür entschieden: Die Häme, der Hass und die Verachtung, die ihm – wie so wie vielen Kommunalpolitikerinnen und -politikern – im Netz und anderswo entgegengeschlagen seien, seien nicht Teil einer politischen Streitkultur, sondern im Gegenteil demokratieschädigend.

Er wünsche der Stadt Hofheim, dass diese toxische Mischung aus Lügen und Anfeindungen im Netz wieder einer sachorientierten Streitkultur weiche. Seinem Nachfolger wünsche er von ganzem Herzen, dass er diesem Hass nie ausgesetzt sein werde.

Als Nachfolger dankte Bürgermeister Schultze Christian Vogt „aufrichtig für dessen Engagement für unsere Stadt, für die vielen angestoßenen Projekte, die ich nun fortführen darf, und für den offenen, vertrauensvollen Austausch der vergangenen Monate.“ Er sei sich sicher, dass ihre Wege sich sicher immer wieder kreuzen würden – „nicht nur auf dem Padelplatz, sondern gerne auch bei einem Spatenstich zu den Projekten, die du in deiner Amtszeit auf den Weg gebracht hast.“

Der Erste Stadtrat Daniel Philipp führte aus, dass er „Christian Vogt als herzlich und verbindlich kennengelernt“ habe. „Als zielgerichtet und zuverlässig. Wir haben zusammen eineinhalb sehr gute, sehr erfolgreiche Jahre im Rathaus gehabt. Es war mir eine Ehre, mit dir zusammenzuarbeiten, Christian.“

Nach Angaben von Staatsminister a.D. Axel Wintermeyer sei Christian Vogt „Kommunalpolitiker mit Leib und Seele. Er hat in seiner Amtszeit viel gestaltet und in seiner Heimatstadt Grundsteine gelegt, zum Beispiel bei der Stadtentwicklung, der Wirtschaftsförderung und im Wohnungsbau. Auf diese Grundsteine können und müssen jetzt andere aufbauen.“

Die Urkunde mit der Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ überreichte Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler an Christian Vogt. Die Verleihung hatte die Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Dienstag einstimmig beschlossen. Voraussetzung ist laut Ehrungsordnung der Stadt Hofheim, sich mindestens 20 Jahre als Mandatsträger und zuletzt als Bürgermeister zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger engagiert zu haben. Christian Vogt war seit 2001 in der Stadtpolitik aktiv; zuerst im Ortsbeirat Wallau, dann in der Stadtverordnetenversammlung und schließlich seit 2019 als Bürgermeister.