In Marxheim gibt es nun ein „Museum im Ort“
„Marxheim trug schon viele Namen“, so Bürgermeister Christian Vogt bei der Einweihung. „In den mittelalterlichen Urkunden taucht es als Marbotdesheim, Marpsheim und Marxum auf. Der Ortsteil blickt also auf eine lange Geschichte zurück – und davon gibt es viele Zeugnisse. Daran geht man allzu oft achtlos vorbei.“ Ein Beispiel sei das Sandsteinkreuz vor dem ehemaligen Gasthaus zum Grünen Wald. Am Sockel des Kreuzes haben Marxheimer Bauern früher ihre Sensen und Sicheln geschärft. „Solche Details erfährt man dank der neuen Tafeln. So wird Geschichte erlebbar“, erläuterte Ortsvorsteher Günter Westenberger.
Das Projekt „Marxheim – DAMALS und HEUTE“ geht auf eine Idee des Ortsbeirates zurück. Er hat die Tafeln bezahlt; die Finanzierung von deren Online-Präsenz hat die Bürgerstiftung Hofheim übernommen. Für die Inhalte ist der Verein für Heimatgeschichte Marxheim e. V. (VHG Marxheim) verantwortlich. Unterstützung gab es von der Stadtarchivarin Charlotte Pissors bei den Genehmigungsverfahren und der Erstellung der Tafeln und von der Stadt Hofheim bei der grafischen Gestaltung.
Nach Angaben von Stefan Schmelz, dem Vorsitzenden des VHG Marxheim, sollen noch weitere Sehenswürdigkeiten mit Tafeln bedacht werden. Bislang sind das außer der Kirche St. Georg und dem „Grünen Wald“ das Kapellchen, der Pfarrer-Klarmann-Platz und der Platz in der Wied. „Rund 20 weitere Orte haben wir noch auf unserer Liste.“ Dafür sucht der Verein noch Sponsoren.