Frühjahrskonzert der Sinfonietta am 9. März 2025
Sonntag, 9. März 2025
| ab 17:00 Uhr
|Stadthalle Hofheim am Taunus
Beethoven: Symphonie Nr.7 in A-Dur, 2. Satz
Der berühmte 2. Satz dieser Symphonie beginnt mit einem a-moll-Akkord der Bläser, was wie ein Blick in einen Zauberspiegel, in einen geheimnisvollen Raum zu führen scheint. Dann entwickelt Beethoven aus einem einzigen Ton und einer simplen rhythmischen Keimzelle (daah-da-da-daah-daah …) ein thematisches und dynamisches Feuerwerk auf diesem Rhythmus, um den Schluss wiederum in einen gläsernen a-moll-Akkord zu formen. Beethoven lässt uns in einer mystischen Stimmung zurück. Bei der Uraufführung wurde dieser Satz so begeistert aufgenommen, so dass er zweimal gespielt werden musste.
Beethoven: Violin-Konzert Op. 61in D-Dur
Das Werk gilt als Prototyp seiner Gattung. War die Premiere noch ein kleiner Erfolg, so wurde das Konzert in den folgenden Jahrzehnten kaum aufgeführt. Das Werk war für die meisten Violinisten zu schwer bei gleichzeitig zu geringem virtuosem Glanz. Erst 1844, 17 Jahre nach Beethovens Tod, kam es zu einem Durchbruch, als der damals 12-jährige Joseph Joachim das Konzert als Solist unter Leitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy zur Neuaufführung brachte. Seither gehört es zu den wichtigsten Werken der Konzertliteratur für Violine.
Schubert: „Die Unvollendete“ D 769
Die Symphonie in h-moll D 769 gibt ihrer Nachwelt Rätsel auf und ist Gegenstand der Diskussion unter Musikwissenschaftlern. Geplant war es als dreisätziges Werk, diesmal nicht, wie seine 6 vorherigen Symphonien, für Liebhaberorchester, sondern „für die kritische Öffentlichkeit“ gedacht. Im Herbst 1822 kam ihm jedoch eine Auftragsarbeit dazwischen und er legte dieses Werk nach zwei fertiggestellten Sätzen „auf unbestimmte Zeit“ zur Seite und fasste es nie wieder an – ein dritter Satz blieb unvollendet. Die Entdeckung der Halbsinfonie ist dem Wiener Hofkapellmeister Johann von Herbeck zu verdanken, der unermüdlich nach Schubert-Autographen suchte und dank dessen viele Manuskripte noch erhalten sind. Als Herbeck Anfang der 1860er-Jahre von einer Schenkung erfuhr, suchte er Anselm Hüttenbrenner auf und fand dort am 1. Mai 1865 das Autograph der Sinfonie.[2] Herbeck brachte die beiden vollständigen Sätze der Sinfonie in h-Moll am 17. Dezember 1865 in einem Konzert der Gesellschaft der Musikfreunde im großen Redoutensaal der Wiener Hofburg mit sensationellem Erfolg zur Uraufführung.
Solistin:Athina Rehse,Violine
Athina Rehse (*1991) erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Violinunterricht in Kyoto, Japan. Nach dem Umzug der Familie nach Kanada begann sie ihr Studium als Jungstudentin bei Prof. Jean Angers am Conservatoire de Musique et d’Art Dramatique du Québec.
Nach erneutem mehrjährigen Aufenthalt in Japan wanderte sie dann im Alter von fünfzehn Jahren alleine nach Deutschland aus, um unter der Leitung von Prof. Wolfgang Marschner an der Pflüger Stiftung Freiburg ihre Ausbildung weiterzuführen. Es folgten fünf Jahre Violinunterricht am Violininstitut der Starnberger Musiktage in München bei Prof. Rudens Turku. Den Bachelor of Music schloss Athina Rehse 2018 an der Hochschule für Musik Mainz ab. Seit 2017 studiert Athina bei Prof. Ervis Gega in dem Soloist Program der Talent Music Master Courses Academy of Brescia, in Verona, Italien. Seit 2018 studiert Athina Masters of Music in Mainz und Vermittlung in Violine und Applied Music Psychology in Münster.
Zusätzliche Impulse erhielt sie bei Meisterkursen mit Prof. Stephan Hempel, Prof. Lena Neudauer, Prof. Helmut Zehetmair, Prof. Sophia Jaffé, Prof. Christoph Schikedanz, Prof. Christian Sikorski, Prof. Ida Bieler und Prof. Mintcho Mintchev. Neben ihren Solo Auftritten als Violinistin, Tänzerin und Choreographin spielte Athina auch mit dem Sinfonieorchester Münster, dem Armenischen Städtische Symphonieorchester als Botschafter der AI Musik auf dem WCIT Internationalem Kongress als Repräsentantin für Griechenland. 2024 spielte sie mit Popstar ADELE die Open-Air Konzerte auf dem Gelände Messe München und schloss ihren Master mit der Note „ausgezeichnet“ ab. Im selben Jahr gewann sie eine feste Stelle bei der Neuen Philharmonie Hamburg und dessen Kammerorchester.
Dirigent und musikalische Leitung: Sebastian W. Wagner
Sebastian W. Wagner hat Ende 2024 die musikalische Leitung der Sinfonietta Hofheim übernommen und mit dem Orchester die Beethoven- und Schubert-Werke erarbeitet.
Er war von 2006 bis 2016 Leiter der Showbühne Mainz, die leider zum 31.12.2016 aufgrund von Umbauplänen des Vermieters ihren Spielbetrieb einstellen musste. Mit dem Entschluss 2006 das ehemalige Kino in der Großen Bleiche in Mainz als Unterhaltungstheater in eigener Verantwortung zu betreiben, war die Plattform zur Entwicklung neuer eigener Formate gegeben und wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Wagner hat für diesen Spielort 24 abendfüllende Programme ("Lustspiele", "Christmas Inc.", "REIZ IST GEIL", "Der Mensch und andere Katastrophen", "Männerphantasien", "Die Hure des Kaisers", "BACKSTAGE" u.a.) geschrieben, komponiert und stand in diesen Stücken ebenfalls selbst als Darsteller und Musiker auf der Bühne.
Seit der Schließung der Showbühne Mainz hat Wagner seine Büroräume weiterhin in Mainz, wo er im letzten Jahr an dem Libretto und den Kompositionen zu seinem Musical „Die 7 Todsünden“ arbeitete, das im September 2017 im Frankfurter Hof in Mainz uraufgeführt wurde. Wagner selbst verkörperte die Rolle des Unternehmers John Pepperwood und führte zudem Regie. Produzent des Musicals war der eigens gegründete gemeinnützige Verein „Showbühne Musicals e.V.“, bei dem Wagner den Vorsitz trägt. Im Jahre 2018 brachte der Verein Wagners Musical "Moggelguntia" erfolgreich auf die Bühne. Desweiteren arbeitet Wagner als Klavier- und Gesangslehrer, als Komponist, Chorleiter sowie als freiberuflicher Musiker, Komponist, Autor und Darsteller.
Wagners künstlerische Laufbahn begann 1998 als Darsteller und später musikalischer Leiter bei der Kleinkunstbühne Posthofkeller. Später folgte ein Studium der Musikwissenschaft und Musikpädagogik mit den Hauptfächern Klavier und Gesang an der HfMDK und der J.W. Goethe Universität Frankfurt. Wagner arbeitete unter anderem drei Spielzeiten bei den Brüder-Grimm-Märchen-Festspielen in Hanau, den Mainzer Kammerspielen und der städtischen Bühne in Lahnstein. Mit der Gründung der ersten eigenen A-Cappella-Gruppe "Die Stimmulanten" und dem Musikkabarett "Schnappschüsse - geladene Lieder" entstand der Wunsch neue eigene Formate zu entwickeln. Die Plattform hierfür bot ab 2006 sein Theater „Showbühne Mainz“.
Ende 2017 übernahm Sebastian W. Wagner die Leitung des Männerchores "Liederkranz" in Kriftel und wurde 2018 Dirigent des Blasorchesters "Musikverein 1966 Mainz-Marienborn e.V.". Seit 2019 leitet er das Akkordeon-Orchester Incantare in Hofheim und seit 2021 den Frauen-Chor Cantara in Albig.
Für den Hörspiel-Krimi "MordsStimmung" schrieb er das Libretto und die Musik für das 80 Mann starke Blasorchester. Zudem leitete er bei der Probenwoche den Chor und inszeniert das Hörspiel. Bei dem symphonischen Hörspiel-Krimi "NarrenFreiheit" schrieb er nicht nur das Libretto und die Kompositionen, sondern hatte auch die musikalische Leitung inne. Ebenso bei der symphonischen Lesung, die erfolgreich im September 2021 uraufgeführt wurde.