MOKKA Frauenfrühstück lockte viele Interessierte mit ayurvedischen Erkenntnissen
Sabine Roos, Leiterin des Yoga und Ayurveda Zentrums Hofheim, berichtete umfassend von der etwa 5.000 Jahre alten Naturheilkunde. Im Mittelpunkt des Vortrags standen die drei grundlegenden Konstitutionstypen, auch Doshas genannt: Vata, Pitta und Kapha. „Jeder Mensch hat eine individuelle Mischung dieser drei Doshas im Körper, wobei oft eines oder zwei davon dominieren. Diese Doshas bestimmen die körperlichen und geistigen Eigenschaften eines Menschen“, erläuterte Roos.
Während Vata mit den Elementen Luft und Äther verbunden wird, steht Pitta für Feuer und Wasser und Kapha für Erde und Wasser. Jedem der Typen werden individuelle Eigenschaften zugeschrieben. Pitta-Typen seien oft energiegeladen, zielstrebig und intelligent, könnten aber auch oft zu Reizbarkeit und Entzündungen neigen. Im Wissen über die Elemente begebe man sich auf die eigene Spur des Köpers. Indem man seinen Ayurveda-Typ kenne, könne man eine personalisierte Ernährungs- und Lebensweise entwickeln, die das Wohlbefinden und die Gesundheit fördere. Ein ayurvedischer Tee, von dem alle Frauen probieren konnten, sorgte für allgemeines Wohlbefinden. Seine Zutaten, darunter Pfefferkörner, dünne Scheiben Ingwer, Nelken, Zimtrinde u.a. rege den Stoffwechseln an und wirke reinigend.
Eine bereits 92-Jährige Teilnehmerin gab nach der Tee-Kostprobe ihr ganz persönliches Rezept für ihr langes Leben preis: „Jeden Tag trinke ich morgens ein Glas Wasser mit einer Zitrone; das hält mich fit und munter!“. Ayurvedisch jedoch sei das nicht, so die Expertin. Vielmehr solle man morgens ein Glas tiefwarmes Wasser trinken, was wie eine innere Dusche wirke. Auch beim Essen könne Ayurveda helfen, bei der Fettverbrennung und beim Wohlbefinden allgemein, indem es reinigend wirke und so gesund halte. Kräuter und Gewürze stärkten die Immunkraft, was einige der Frauen aus eigener Erfahrung bestätigten.
„Das Verdauungsfeuer Agni ist die Kraft, die dafür sorgt, dass alle Organe optimal mit Nährstoffen versorgt sind und alle körpereigenen Prozesse richtig funktionieren. Das Agni ist quasi der Motor unseres Körpers und die Kraft, die alles am Laufen hält“, so Roos.
Am Ende des einstündigen Vortrags gab es noch eine wichtige, wenngleich nicht immer leicht zu praktizierende Erkenntnis: „Man sollte nur essen, wenn man Hunger hat!“. Das hielt viele Frauen aber nicht davon ab, noch einmal beim reichhaltigen Buffet am Morgen zuzugreifen - Hunger hin oder her.
Mit diesem erkenntnisreichen Vortrag ist das MOKKA-Frauenfrühstück erneut Raum der Begegnung, der Inspiration und des Wohlgefühls. Weitere Termine bis Ende des Jahres sind in Planung. Organisiert wird die Reihe von der Katholischen Erwachsenenbildung Main-Taunus (KEB) und dem Fachbereich „Soziales“ beim Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus. MOKKA ist eine Initiative des Hofheimer Familientreffs/Mütterzentrum e.V.