Feuerwehren bereiten sich auf Wald- und Vegetationsbrände vor

Mit steigenden Temperaturen wächst auch die Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, haben die Feuerwehren der Kreisstadt Hofheim am Taunus am Freitag und Samstag, 25. und 26. April, eine Aus- und Fortbildung zu diesem Thema veranstaltet. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Bekämpfung dieser Brände, die durch den Klimawandel und die zunehmende Sommerhitze immer häufiger zu einer ernstzunehmenden Bedrohung werden.

"Solche Übungen sind enorm wichtig, um im Ernstfall schnell, sicher und effizient handeln zu können", betonten die Ausbilder. "Gerade bei Vegetationsbränden kommt es auf gut geschultes Personal, das richtige Material und reibungslose Abläufe an." In den kommenden, wahrscheinlich sehr trockenen Sommermonaten werden diese Erfahrungen den Feuerwehrleuten bei ihren Einsätzen helfen.

Den Auftakt machte am Freitagabend eine ausführliche Theorieeinheit. In den Räumlichkeiten der Feuerwehr an der Katharina-Kemmler-Straße wurden die teilnehmenden Einsatzkräfte auf die besonderen Herausforderungen von Wald- und Vegetationsbränden vorbereitet. Die Ausbilder vermittelten Grundlagen zu Brandverhalten, Gefahren und Unfallverhütung sowie den Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung. Auch die speziellen Einsatzgrundsätze und die für solche Einsätze geeignete Ausrüstung und Werkzeuge wurden vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf taktischen Grundüberlegungen: Wie kann der Angriff auf einen Vegetationsbrand sicher und effektiv erfolgen? Welche Besonderheiten sind bei unterschiedlichen Geländeformen und Witterungsbedingungen zu beachten?

Am Samstagmorgen ging es in den Wald, wo die Theorie zur Praxis wurde. In einer Stationsausbildung übten die Feuerwehrangehörigen den Umgang mit verschiedenen Handwerkzeugen. Hierbei ging es nicht nur um die richtige Handhabung, sondern auch um die taktische Anwendung im Einsatzfall. Anschließend wurden Methoden der direkten und indirekten Brandbekämpfung geübt: Während bei der direkten Bekämpfung durch das gezielte Einsetzen von Wasser und Werkzeugen die Flammen unmittelbar angegriffen werden, dient die indirekte Bekämpfung dazu, durch das Anlegen sogenannter Wundstreifen dem Feuer die Ausbreitungsmöglichkeiten zu nehmen.

Nach einer kurzen Mittagspause, bei der die Verpflegungskomponente der Freiwilligen Feuerwehr Hofheim-Wildsachsen die Teilnehmer mit einer warmen Mahlzeit versorgte, folgte der nächste Ausbildungsteil. Bei den Feldern lag der Fokus auf den taktischen Angriffsmöglichkeiten bei Vegetationsbränden. In Übungen trainierten die Einsatzkräfte das Zusammenspiel verschiedener Angriffsmethoden und die Koordination mehrerer Trupps auf unwegsamem Gelände.

Zum Abschluss des Ausbildungstages wurde in einer kontrollierten Umgebung eine Einsatzübung durchgeführt. Unter realistischen Bedingungen mussten die Teilnehmer eine brennende Fläche bekämpfen. Die dabei erlernten Techniken und Taktiken konnten erfolgreich angewendet werden: Innerhalb kurzer Zeit gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und abzulöschen.