Fehlende Barrierefreiheit im und um den Park Pfingstweide - Begehung des Inklusionsbeirates mit Vertretern der Stadt

Der Park Pfingstweide liegt zwischen dem neu errichteten Seniorenheim Martha-Else-Haus und dem Hofheimer Krankenhaus mit dem zukünftigen Schwerpunkt Geriatrie.

Es ist ein schöner Park mit hohen Bäumen, Ruhebänken, einem kleinen Teich, aber er ist „in die Jahre gekommen“. Für die Pflanzen ist dies natürlich nicht schlimm, für die Besucher und Besucherinnen schon eher: völlig barrierefrei begehbar ist der Park nämlich nicht. Dies gilt auch für manche seiner Zugänge. 

Durch die Lage zwischen Seniorenheim und Krankenhaus bedingt ist davon auszugehen, dass die Nutzung des Parks in der Zukunft durch Menschen mit Behinderungen zunehmen wird. Also hat der Inklusionsbeirat Hofheims veranlasst, dass eine Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt am Dienstag, den 08.04.2025 stattfand. 

Mobile Menschen erkennen Barrieren für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Sehbehinderungen oft nicht. Das ist ihnen auch gar nicht vorzuwerfen, weshalb der Inklusionsbeirat in diesem Fall Wert daraufgelegt hat, den Vertretern der Stadt die Stolperfallen persönlich erlebbar zu machen. Herr Stadtrat Köppler wurde deshalb mit einem Rollator ausgestattet und unter den weiteren Teilnehmern waren Nutzerinnen von Rollstühlen. So ging es dann von Kante zu Holperstein zu fehlender Rampe usw.

Konkret stören auf den Parkwegen nicht nur ungleichmäßige steile Wasserrillen und der Schotterbelag die unfallfreie Fortbewegung mit dem Rollstuhl bzw. Rollator. Zahlreiche Kanten, die durch den Wechsel des Bodenbelages oder Hubbel, die durch Baumwurzeln entstanden sind, können nicht umfahren werden, weil Abflachungen fehlen. 

Für Sehbehinderte ertastbare Wegmarkierungen, die z.B. durch Rasenrandsteine entstehen, sind versandet oder nicht vorhanden. Eine schattige Bank am Bach ist gar nicht erreichbar, eine Rampe an einer Treppe nicht nutzbar. Wenn man den Park verlassen will, erschweren Straßenschäden die Querung der Fahrbahn oder hohe Bordsteine lassen Rollstuhlfahrer scheitern.

Rundum das Martha-Else-Hauses werden zwar die Bordsteine derzeit neugestaltet – hier hat sich der Ortsbeirat der Kernstadt bereits engagiert, allerdings gibt es auch hier Beanstandungen durch nicht beendete Maßnahmen, Straßenschäden und Lücken bei älteren bereits vorhandenen Straßenübergängen.

Die während der Ortsbegehung entstandene Liste an Beanstandungen ist entsprechend lang. Der Inklusionsberat wünscht sich zum Vorteil aller Menschen eine zügige Behebung der Beanstandungen. 

Diese konnten die Vertreter der Stadt natürlich nicht gleich alle versprechen - er wird die Behebung sukzessive angehen.

Der Beirat wird in seinem Anliegen nicht lockerlassen und sich regelmäßig über den Fortgang informieren.