Mit der kommunalen Wärmeplanung kann eine Stadt die Herausforderungen der Wärmewende adressieren und einen lokal angepassten Fahrplan für diese Wende erstellen. Dabei stellt sich vor allem die Frage: Mit welcher Wärmeversorgungsart werden die einzelnen Teilgebiete einer Kommune in Zukunft voraussichtlich versorgt? Thema sind Wärmenetze und die dezentrale Wärmeversorgung.
Um die Bürgerinnen und Bürger bei diesem Prozess mitzunehmen, wird es am Montag, 24. Juni 2024, eine Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Hofheim geben. Dort gibt es alle Infos zur kommunalen Wärmeplanung in Hofheim und die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Ergebnisse der Wärmeplanung werden für März 2025 erwartet.
Die Präsentation der Auftaktveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung zum Herunterladen
Wärmewende in Hofheim
Wie wird Hofheim künftig heizen? Diese Frage liegt dem Konzept zur Wärmeplanung zugrunde, das die Kreisstadt jetzt bei der Syna GmbH in Auftrag gegeben hat. Hintergrund ist das Wärmeplanungsgesetz der Bundesregierung. Es verpflichtet alle Kommunen, einen Wärmeplan zu erarbeiten. Nach Angaben des Ersten Stadtrats Daniel Philipp entfallen 54 Prozent des Endenergiebedarfs in Hofheim auf die privaten Haushalte. „Das heißt, dass sich jede Verbesserung in diesem Bereich stark auf den Klimaschutz auswirken wird.“ Der größte Teil der Hofheimer Haushalte heizt mit Erdgas.
Wichtig ist laut Philipp auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Erstellung des Wärmeplans. Deshalb soll es im Frühjahr eine erste öffentliche Veranstaltung zum Thema geben, bei der Interessierte Fragen stellen können. Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben.
Zunächst einmal wird Syna den aktuellen Wärmeverbrauch und die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen ermitteln und den künftigen Wärmebedarf prognostizieren. Dann wird analysiert, welches Einsparpotential welche Maßnahmen haben. Schließlich wird ein klimaneutrales Szenario für das Jahr 2045 entworfen und eine kommunale Strategie, die dorthin führt. Wichtig ist auch ein Monitoring, das das Erreichen der Zwischenziele überwacht.
Unterstützt wird Syna dabei von dem Freiburger High-Tech Startup „greenventory“, das aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hervorgegangen ist und das bereits 125 Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung begleitet hat. Eingebunden sind außerdem verschiedene Fachbereiche der Stadtverwaltung, die Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften, weitere Energieversorger, Unternehmen und Ministerien – und selbstverständlich die Bürgerinnen und Bürger Hofheims. Die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung werden im Frühjahr 2025 erwartet.