Neuer Standort für den historischen Brunnentrog auf dem Ludwig-Meidner-Platz

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Der historische Brunnentrog auf dem Ludwig-Meidner-Platz hat einen neuen Standort bekommen: direkt neben Spielplatz. Auf Anregung des Ortsbeirates Kernstadt war der im Wasserschloss gelagerte Brunnentrog 2023 vor der historischen Kellereihofmauer aufgestellt und bepflanzt worden. Wegen der Sanierung der Mauer ist der Sandstein-Trog nun umgestellt worden.

Früher diente er der Wasserversorgung von Mensch und Tier – jetzt repräsentiert der Trog ein Stück Stadtgeschichte. Das Foto wurde von Karl Jakobi aufgenommen und stammt aus dem Stadtarchiv.

Die Sanierung dauert voraussichtlich noch bis Ende September. Doch auch danach bleibt der Trog am neuen Standort. Es hat sich herausgestellt, dass er zuvor zu nah an der Stadtmauer stand. Dadurch hat sich Feuchtigkeit gehalten und Unkraut im Mauerwerk gebildet.

Außerdem trägt er nun ein kleines Hinweisschild, das über seine Herkunft informiert. Damit wird ein kleines Stück Stadtgeschichte sichtbar gemacht. Der Trog stand ursprünglich vor dem alten Rathaus in der Hauptstraße und gehörte zu einem Ensemble aus zwei Brunnentrögen, die den dortigen Rathausbrunnen flankierten. Dieser diente noch bis in die 1950er Jahre hinein der Wasserversorgung von Mensch und Tier. Im Zuge der Platzumgestaltung um 1960 wurden die Tröge entfernt; einer gelangte ins Wasserschloss, der zweite soll verkauft worden sein.

Das genaue Alter des Troges lässt sich nicht eindeutig bestimmen, vermutlich stammt er aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Laut Überlieferung wurde einer der Tröge 1946 durch ein amerikanisches Militärfahrzeug beschädigt. In der Folge soll ein Ersatz aus einem Sandsteinblock der Frankfurter Paulskirche durch den Hofheimer Steinmetzmeister Franz Bauer angefertigt worden sein. Welcher der beiden Tröge sich erhalten hat, ist unklar. Mit dem neuen Schild wird an diese wechselvolle Geschichte erinnert und das historische Erbe im Stadtbild gewürdigt.