Neuer Klimaanpassungsmanager für die Kreisstadt

Die Stadt Hofheim hat die Stelle des Klimaanpassungsmanagers erneut besetzt. Seit dem 2. Juni kümmert sich der Geograph Till Bärtels um die Frage, wie die Stadt klimaresilienter werden kann. „Klimaschutz und Klimaanpassung ergänzen sich“, so Erster Stadtrat Daniel Philipp. „Einerseits geht es darum, Treibhausgase einzusparen. Andererseits geht es darum, sich an das veränderte Klima anzupassen – zum Beispiel an die Hitzeperioden, wie wir sie im Augenblick wieder erleben.“

Wie sein Vorgänger koordiniert Till Bärtels die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes für die Stadt Hofheim und identifiziert die Maßnahmen, die für die Stadt besonders sinnvoll und besonders gut umzusetzen sind. „Einen großen Effekt haben zum Beispiel Straßenbäume“, erläutert Bärtels. „Sie spenden Schatten für die Passanten und für die benachbarten Häuser und kühlen ihre Umgebung um etwa zwei Grad ab.“ Ein wichtiger Punkt sei auch die Entsiegelung: Indem man Rasensteine anstelle von Pflastersteinen verwende, werde der Boden nicht so heiß, außerdem könne das Wasser bei Starkregen besser abfließen. „Der Boden kann atmen.“

Nach Angaben von Bärtels ist in Hofheim bereits viel gemacht worden. Dennoch gebe es Potential – zum Beispiel bei der Kombination von Solaranlagen und Dachbegrünung. „Hier ist nicht nur die Stadt gefragt, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger.“ In dem Zusammenhang verweist Bärtels auf das Programm, mit dem die Stadt Hofheim Mini-Photovoltaik-Anlagen mit 100 Euro pro Haushalt fördert.

Die Stelle von Bärtels wird zu 80 Prozent über das Programm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert. Das Klimaanpassungskonzept soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Dann geht es an die Umsetzung.

Till Bärtels hat sein Studium der Geographie an der Goethe-Universität Frankfurt im Frühjahr 2024 abgeschlossen. Das Thema seiner Bachelor-Arbeit passt genau zu seiner Aufgabe in Hofheim: „Maßnahmen gegen den städtischen Wärmeinseleffekt“. Er stammt ursprünglich aus Kronberg, lebt aber seit mehreren Jahren in Frankfurt.