Fachvortrag von Herrn Markus Frieske in Kooperation mit der Stadt Hofheim

Das Thema Wärmepumpe bewegt in diesen Tagen viele Eigentümer und Eigentümerinnen von Gebäuden. Nicht verwunderlich also, dass weit über 200 Interessierte am Montag, den 10. Februar 2025, in die Stadthalle Hofheim kamen, um sich zu diesem Thema zu informieren und auszutauschen. Der Kelkheimer Markus Frieske erzählte von seinen eigenen Erfahrungen wie der Einbau einer Wärmepumpe in einem 100 Jahre alten Haus ohne Fassaden- oder Dachdämmung gelingen kann. An dem Abend wurden praktische Tipps gegeben wie jeder selbst überprüfen kann, ob ein Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist.
Mit der kommunalen Wärmeplanung kann eine Stadt die Herausforderungen der Wärmewende adressieren und einen lokal angepassten Fahrplan für diese Wende erstellen. Dabei stellt sich vor allem die Frage: Mit welcher Wärmeversorgungsart werden die einzelnen Teilgebiete einer Kommune in Zukunft voraussichtlich versorgt? Thema sind Wärmenetze und die dezentrale Wärmeversorgung.
Um die Bürgerinnen und Bürger bei diesem Prozess mitzunehmen, gab es am Montag, 24. Juni 2024, eine Auftaktveranstaltung in der Stadthalle Hofheim. Dort gab es alle Infos zur kommunalen Wärmeplanung in Hofheim und die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Ergebnisse der Wärmeplanung werden im Frühjahr 2025 erwartet.
Die Präsentation der Auftaktveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung zum Herunterladen
Wärmewende in Hofheim
Wie wird Hofheim künftig heizen? Diese Frage liegt dem Konzept zur Wärmeplanung zugrunde, das die Kreisstadt jetzt bei der Syna GmbH in Auftrag gegeben hat. Hintergrund ist das Wärmeplanungsgesetz der Bundesregierung. Es verpflichtet alle Kommunen, einen Wärmeplan zu erarbeiten. Nach Angaben des Ersten Stadtrats Daniel Philipp entfallen 54 Prozent des Endenergiebedarfs in Hofheim auf die privaten Haushalte. „Das heißt, dass sich jede Verbesserung in diesem Bereich stark auf den Klimaschutz auswirken wird.“ Der größte Teil der Hofheimer Haushalte heizt mit Erdgas.
Wichtig ist laut Philipp auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Erstellung des Wärmeplans. Deshalb soll es im Frühjahr eine erste öffentliche Veranstaltung zum Thema geben, bei der Interessierte Fragen stellen können. Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben.
Zunächst einmal wird Syna den aktuellen Wärmeverbrauch und die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen ermitteln und den künftigen Wärmebedarf prognostizieren. Dann wird analysiert, welches Einsparpotential welche Maßnahmen haben. Schließlich wird ein klimaneutrales Szenario für das Jahr 2045 entworfen und eine kommunale Strategie, die dorthin führt. Wichtig ist auch ein Monitoring, das das Erreichen der Zwischenziele überwacht.
Unterstützt wird Syna dabei von dem Freiburger High-Tech Startup „greenventory“, das aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme hervorgegangen ist und das bereits 125 Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung begleitet hat. Eingebunden sind außerdem verschiedene Fachbereiche der Stadtverwaltung, die Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften, weitere Energieversorger, Unternehmen und Ministerien – und selbstverständlich die Bürgerinnen und Bürger Hofheims. Die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung werden im Frühjahr 2025 erwartet.