Rhein-Main-Link
Hofheim lehnt Konverter-Standorte ab
Der Rhein-Main-Link ist eines der zentralen Netzausbauprojekte der Energiewende. Mit der Umsetzung ist das Unternehmen Amprion betraut. Der leistungsstarke Energiekorridor wird voraussichtlich ab 2033 bis zu acht Gigawatt regenerativ produzierten Windstrom von Niedersachsen über NRW direkt nach Hessen bringen und dort die Wirtschaftsregion Rhein-Main stärken. Das Stromnetzausbauprojekt bündelt vier Gleichstrom-Erdkabelvorhaben zu einem Energiekorridor.
Nachdem die Firma Amprion Ende Juni 2024 Antragsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht hat, sind bei der Antragskonferenz im September 2024 Hinweise und Informationen zu regionalen Gegebenheiten diskutiert worden. Auch eine Delegation aus der Kreisstadt Hofheim am Taunus hat teilgenommen und die Belange der Stadt eingebracht. Hofheim lehnt die von Amprion in den Antragsunterlagen vorgesehenen Konverter-Standorte im Stadtgebiet ab. Einen alternativen Standort gibt es aus Hofheimer Sicht am Wiesbadener Kreuz mit Anbindung zum Umspannwerk Marxheim. Dort wäre der Eingriff in Umgebung und Natur wesentlich geringer.
Alternative Vorschläge liegen auf dem Tisch
Die Kreisstadt befindet sich zwar im konstruktiven Austausch mit Amprion, ist aber keinesfalls zufrieden mit der kommunizierten Planung. Deshalb hat die Stadt einen Vier-Punkte-Katalog mit Forderungen vorgelegt und diesen in die Antragskonferenz eingebracht:
Die vorgeschlagenen Konverter-Standorte werden nicht umgesetzt.
Der alternative Standort am Wiesbadener Kreuz wird genutzt.
Die Führung des Erdkabels zwischen Langenhain und Kriftel und bis hinter die Bauerlöcher Wiesen erfolgt in geschlossener Bauweise.
Schützenswerte Naturräume wie die Bauerlöcher Wiesen bleiben unberührt.
Bürgerinnen und Bürger können noch bis zum 1. Oktober 2024 Anregungen und Stellungnahmen zum zum Antrag auf Planfeststellungsbeschluss der Amprion einreichen. Dies ist möglich per Mail an vorhaben82(at)bnetza.de.
Die Kreisstadt informiert die Bürgerinnen und Bürger
Für Bürgerinnen und Bürger hat die Kreisstadt bereits ein eigenes Informationsangebot geschaffen. Bei der Veranstaltung in der Stadthalle Hofheim am 17. September 2024 waren neben einer Vorstellung des Projekts das weitere Vorgehen inklusive einer rechtlichen Einschätzung durch die beauftragte Anwaltskanzlei W2K Thema. Dort gab es auch die Möglichkeit, Fragen an die Firma Amprion zu richten, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm.
Die Präsentationen dieser Veranstaltung stehen unten zum Download bereit.