Fit für die Abschlussprüfungen

33 Schülerinnen und Schüler büffeln derzeit Mathematik und Englisch in der Gesamtschule Am Rosenberg – freiwillig. Sie bereiten sich beim Osterferien-Lerncamp auf ihre Abschlussprüfung vor. Nach Angaben von Projektleiter Dr. Kenan Önen sind sie sehr engagiert bei der Sache. „Rund 100 Schülerinnen und Schüler machen hier im Mai ihren Hauptschul- oder Realschulabschluss. Ein Drittel von ihnen ist beim Lerncamp dabei."

Bürgermeister Christian Vogt bedankt sich besonders bei den Stiftungen, die das Lerncamp finanzieren: der Gingko-Foundation, der Clément-Stiftung und der Bürgerstiftung Hofheim. Neu sind diesmal die Gölkel Stiftung aus Frankfurt und die Taunus-Sparkasse als Förderer dabei. Außerdem gibt es Spenden von Privatpersonen, zum Beispiel von einer Lorsbacher Bürgerin. Wer die Jugendlichen ebenfalls bei ihren Prüfungsvorbereitungen unterstützen möchte, kann das gerne tun: DGT gGmbH, Verwendungszweck: Hofheimer-Ferienlerncamp an der Gesamtschule Am Rosenberg, IBAN: DE57 5125 0000 0003 2332 86.

„Die Schülerinnen und Schüler schneiden dank des Lerncamps besser in den Abschlussprüfungen ab“, so Ingeborg Behrenwaldt von der Gingko-Foundation. Das zeigen die Statistiken aus den Vorjahren. Das Lerncamp gibt es bereits seit 2018. Auch während der Pandemie ging es weiter – damals allerdings nur als Online-Seminar. Jetzt treffen die Schülerinnen und Schüler die Lehrkräfte wieder persönlich: In Kleingruppen üben sie Brüche und Prozentrechnen, Stochastik und Trigonometrie. Unterrichtet werden sie vier Tage lang von sechs Referendarinnen und Referendaren und von ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern. Einer von ihnen ist Enes Tokat, im Hauptberuf Lehrer an einer Schule am Riedberg. Ein Vorteil seien die kleinen Gruppen, so Tokat. Er könne sehr individuell auf die einzelnen Jugendlichen eingehen und sie ganz gezielt auf die Prüfung vorbereiten. „Hier kriegen die Schüler ein Gefühl für die typischen Prüfungsaufgaben.“

Ralf Klinke, Physiklehrer an der Gesamtschule Am Rosenberg, ergänzt, es sei auch ein Vorteil, dass die Lehrer im Lerncamp von anderen Schulen kämen: „Beim eigenen Mathelehrer würde ein Schüler vielleicht nicht zugeben, dass er den Dreisatz nicht verstanden habe. Bei einem fremden Lehrer gibt es da viel weniger Scheu.“ 

Die Zehntklässler Melia, Jeremy, Enno und Radzhab fügen hinzu, dass Enes Tokat einfach sehr gut erklären könne. „Man kann ihn direkt fragen, und der Unterricht ist intensiver als in einer großen Klasse.“ Für drei von ihnen geht das Lernen nach der Abschlussprüfung im Mai weiter: Für sie geht es in Richtung Fachabitur. Melia wird hingegen ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Grundschule machen.