Radschnellweg Wiesbaden - Frankfurt

Ein Radschnellweg soll zukünftig das Pendeln mit dem Rad zwischen Frankfurt und Wiesbaden einfacher machen - der FRM3 entsteht.

„Das Projekt Radschnellweg zwischen Wiesbaden und Frankfurt (FRM3) kommt immer weiter ins Rollen“, so der der Regionalverband FrankfurtRheinMain in seiner aktuellen Pressemitteilung. 

Regionalverband stellt favorisierte Streckenvariante vor

Im Dezember 2020 hatten die Städte Frankfurt am Main, Hochheim, Kriftel, Hattersheim, Frankfurt, der Main-Taunus-Kreis und der Regionalverband eine Absichtserklärung für die Realisierung einer Radschnellverbindung FRM3 unterzeichnet. Die Stadt Hochheim und Flörsheim kamen später hinzu.

Für bis zu 2100 Radfahrende am Tag kann dieser Weg ein weiterer Anreiz sein, ihr Gefährt zu nutzen. Vor allem richtet sich das Angebot an die vielen Berufspendler im Rhein-Main-Gebiet. 

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat im Zuge der laufenden Machbarkeitsstudie eine favorisierte Streckenvariante herausgearbeitet und diese den Kommunen vorgestellt.

„Mit der Festlegung der Vorzugstrasse des FRM3 haben wir ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität und damit zur Umsetzung der Verkehrswende im Rhein-Main-Gebiet erreicht.“ heißt es in der Pressemitteilung.

Ein wichtiger Bestandteil ist die Bürgerbeteiligung der Bürgerinnen und Bürger, deren Ortskenntnisse und Detailwissen in dem Planungsprozess eingeflossen sind.

In den vergangenen Monaten hatte das Kölner Fachplanungsbüro SSP Consult GmbH im Auftrag des Regionalverbandes die unterschiedliche Streckenvarianten der einzelnen Abschnitte für den FRM3 analysiert und verglichen. Neben den zwei Hauptvarianten nördlich und südlich der Bundesautobahn A66 beziehungsweise der Bahntrasse identifizierten die Fachleute insgesamt 13 Untervarianten. Aus all diesen Daten entstand eine fachgutachterliche Empfehlung für den geeignetsten Linienverlauf einer möglichen Vorzugsvariante. Im planungsbegleitenden Lenkungskreis begrüßten die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen die Vorlage der Vorzugsvariante und damit auch das Voranschreiten der Planung.

Als nächstes soll die Entwicklung der Maßnahmen und die genaue Potenzialermittlung starten. In diesen Planungsschritten geht es darum, auf kleinräumiger Ebene detaillierte Lösungen für die Streckenführung zu erarbeiten. Die Vorzugsroute soll auch noch einmal öffentlich präsentiert und vorgestellt werden und so Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bieten zur Route Stellung nehmen zu können. Ende des Jahres sollen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie auf dem Tisch liegen.

Ausführliche Informationen zum Radschnellweg FRM3 gibt es auf der Projektwebseite unter der Adresse www.machbarkeitsstudie-frm3.de. Dort sind eine ausführliche Beschreibung der favorisierten Streckenvariante, Kartenmaterial sowie Infos zum Planungsprozess zu finden. Unter der Projektmailadresse besteht die Möglichkeit, bis Ende des Jahres zur Vorzugstrasse Stellung zu nehmen.

Wiesbaden
Von Wiesbaden ausgehend beginnt die Trasse am Gustav-Stresemann-Ring östlich des Hauptbahnhofs. Eine Fortführung über den 1.Ring in die Viktoriastraße wird aktuell in Erwägung gezogen. Der weitere Verlauf orientiert sich an der Bahntrasse der Ländchesbahn und soll den geplanten Haltepunkt „Ostfeld“ einbinden. Über Feldwege wird die Vorzugsvariante direkt nördlich entlang der US Army-Base geführt und soll auf Höhe der Anschlussstelle Wiesbaden-Nordenstadt als Neubau parallel der bestehenden Bahntrasse verlaufen.

Hochheim/Hofheim/Flörsheim/Kriftel/Hattersheim
Die Trassen führt entlang der geplanten Wallauer Spange. Bis zum Gemeindegebiet der Stadt Flörsheim verläuft die Trasse weiterhin südlich der Bundesautobahn A66. Sie wechselt dann im Bereich der Anschluss-Stelle Hofheim a.T. auf die Nordseite der A66, um dann über die parallel der Autobahn verlaufenden Wirtschaftswege die Stadt Kriftel zu erschließen. Kurz vor dem Neubaugebiet „Krifteler Wäldchen“ ist wiederum die Querung der A66 in südliche Richtung vorgesehen, so dass auch die Gemeinde Hattersheim im Nordosten direkt angebunden werden kann.

Frankfurt
Die geplante Führung entlang der Höchster-Farben-Straße ist weiter durch Alt Höchst vorgesehen, wird aufgrund der sehr begrenzten Platzverhältnisse mit einem Abstrich in der Querschnittsbreite der Radschnellverbindung einhergehen müssen. Abseits des Kraftfahrzeugverkehrs in Nied verläuft der Radschnellweg zwischen den beiden S-Bahn Strängen, was eine neue Brücke über die Nidda notwendig macht. Von wird die Trasse über die Oeserstraße und über den verkehrsberuhigten und bereits weitestgehend ausgebauten Denisweg bis zur Frankenallee geführt. Hier ist ein Durchbruch des Bahndamms geplant, so dass die Führung bis zum Güterplatz über diese verhältnismäßig wenig stark belastete Alleestraße möglich ist. Hier endet der Radschnellweg und wird in die vorhandene Radnetzstruktur der Stadt Frankfurt eingebunden.

Informationen zu allen Radschnellverbindungen in der Region gibt es auf der Website des Regionalverbandes unter www.region-frankfurt.de/rsw.

Wiesbaden und Frankfurt am Main sollen zukünftig durch einen Radschnellweg verbunden werden, der eine unkomplizierte, sichere und schnelle Alternative zum Pendeln mit dem Auto darstellen könnte. Seit Januar 2022 analysiert der Regionalverband FrankfurtRheinMain zusammen mit dem Fachplanungsbüro SSP Consult GmbH (Köln) mögliche Streckenführungen. Eine wichtige Planungsgrundlage bilden hierbei die Pendlerströme aus den 7 angrenzenden Gemeinden, die vom Radschnellweg profitieren sollen, wie z. B. Hattersheim, Kriftel, Flörsheim und Hofheim am Taunus.

Im Fokus des Planungsprozesses stand für den Regionalverband FrankfurtRheinMain dabei eine umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aus den angrenzenden Gemeinden. 

Durch die Analyse u. A. von Pendlerströmen aus den umliegenden Kommunen konnten Streckenabschnitte identifiziert werden, die den künftigen FRM3 bilden könnten. Die abgebildeten Streckenvarianten konnten hierbei variabel kombiniert werden. Unter der Berücksichtigung der lokalen Expertise interessierter Bürger und Bürgerinnen, Akteure und Kommunen soll in einem nächsten Schritt die nutzerfreundlichste Kombination herausgefunden werden nutzerfreundlichste Kombination herausgefunden.