Anerkennungsprämie würdigt aktiven Einsatzdienst von 14 Feuerwehrleuten

Für 14 verdiente Feuerwehrleute hat die Stadt Hofheim erfolgreich die Anerkennungsprämie des Landes Hessen beantragt und die Verleihungsurkunden erhalten. Mit dieser Prämie will das Hessische Ministerium des Innern und für Sport das langjährige und ehrenamtliche Engagement aktiver Feuerwehrleute für die Gesellschaft hervorheben und auszeichnen.

Bürgermeister Christian Vogt und Erster Stadtrat Wolfgang Exner als Dezernent für den Brand- und Bevölkerungsschutz haben am Dienstag im Rahmen eines Empfangs im Hofheimer Rathaus den Einsatz der zwei Feuerwehrfrauen und zwölf Feuerwehrmänner gewürdigt.

Zu Gast waren Wehrführer und stellvertretende Wehrführer aus der Kernstadt und den Stadtteilen, Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler sowie Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung.

Die Anerkennungsprämie hat das Land Hessen als bisher einziges Bundesland im Jahr 2011 eingeführt. Je nach Dienstzeit werden zwischen 250 und 1000 Euro ausgezahlt.

Von 2014 bis 2020 haben bereits 170 Feuerwehrfrauen und -männer aus Hofheim die Prämie erhalten. Am Dienstag kamen die 14 Feuerwehrleute hinzu, die die erforderlichen Dienstzeiten im vergangenen Jahr erreicht haben. Aus familiären oder beruflichen Gründen konnten leider nicht alle an der Ehrung teilnehmen.

 

Zehn Jahre Dienstzeit

Andreas Buchholz, Marxheim

Meike Haas, Hofheim

Julia Hein, Lorsbach

Martin Rüth, Wildsachsen

Martin Schatz, Hofheim

Dr. Stephan Thiel, Lorsbach

Paul Wiedemann, Lorsbach

 

20 Jahre Dienstzeit

Jens Gommermann, Diedenbergen

Christian Lederer, Lorsbach

 

30 Jahre Dienstzeit

Daniel Prokop, Hofheim

 

40 Jahre Dienstzeit

Thilo Kolb, Langenhain

Jürgen Krehan, Langenhain

Roger Müller, Diedenbergen

Stefan Schmelz, Marxheim

 

„Wir danken Ihnen sehr herzlich für die vielen Jahre, in denen Sie für Ihre Mitmenschen im Einsatz sind und ihnen in den unterschiedlichsten Notsituationen zur Seite stehen. Sie haben in unzähligen Einsätzen – im vergangenen Jahr waren es rund 800 – ob Tag oder Nacht, Brände gelöscht, Verletzte gerettet oder leider auch schlimme Verkehrsunfälle gesehen und Tote geborgen, dann wieder Keller ausgepumpt, Unwetterschäden beseitigt und vieles mehr. In unseren Dank schließen wir ausdrücklich Ihre Familien ein, ohne deren Rückhalt dieses Engagement nicht möglich wäre“, wandte sich Bürgermeister Vogt an die Wehrleute.

Während der Corona-Pandemie waren die 360 im Stadtgebiet aktiven Feuerwehrleute vor besondere Herausforderungen gestellt.

„Der Einsatzdienst lässt sich nicht im Home Office erledigen. Unabhängig von jeder Corona-Welle sind Sie ausgerückt, mussten besondere Hygiene-Maßnahmen ergreifen – und es war bestimmt sehr anstrengend, beim Einsatz FFP2-Masken zu tragen“, so Vogt.

„Ich bin froh und allen Wehrleuten für ihre Disziplin dankbar, dass wir schon mehr als zwei Jahre gut durch die Pandemie gekommen sind. Bleiben Sie vorsichtig“, bat der Bürgermeister.

Die Stadt unterstützt ihre sieben Feuerwehren nach besten Kräften mit Gebäuden, Ausrüstung und Fahrzeugen. Bürgermeister Vogt sagte, dass die Stadt in den letzten 20 Jahren mehr als 20 Millionen Euro in den Brandschutz investiert hat: „Doch alle Gebäude und alle Technik wären nichts wert ohne die hochmotivierten und gut ausgebildeten Feuerwehrleute.“

Erster Stadtrat Exner betonte, dass wegen der Pandemie lange Zeit Übungen, Fortbildungen und Lehrgänge ausgesetzt oder nur online angeboten wurden. „Da gibt es Nachholbedarf, an der Landesfeuerwehrschule wie auf Kreisebene, der nach und nach befriedigt werden muss.“

Die Anforderungen an die Freiwilligen Feuerwehren steigen stetig an: „Ursprünglich gegründet, um Menschen und ihr Hab und Gut vor Feuer zu schützen, haben sie sich zu hochmodernen, vielfältig einsetzbaren Rettungseinheiten entwickelt. Ihre Aufgaben sind komplexer, die technische Ausrüstung ist anspruchsvoller geworden. Um hier auf dem Laufenden zu bleiben, sind Übungen und Fortbildungen unerlässlich.“

Die Treue der 14 Wehrleute sei heute nicht mehr selbstverständlich, erklärte Exner, denn gestiegene private wie berufliche Anforderungen ließen sich oft eigentlich nicht mehr mit dem zeitaufwändigen Engagement bei der Feuerwehr in Einklang bringen.