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Fairwandeln: 5. Hofheimer Händlertour informierte zu nachhaltigem Konsum

In gemütlichen kleinen Läden stöbern, blühende Gärten erleben, in einem historischen Schloss basteln, im Museum neue Ideen auf Papier bringen – das alles ist gibt’s beim „Fairwandeln“ in Hofheim am Taunus. Fair und nachhaltig Leben ist ein wichtiges aktuelles Thema für unser Leben heute und morgen. Gefördert durch Engagement Global macht die Stadt Hofheim in Kooperation mit der vhs Main-Taunus dieses Thema mit der Veranstaltungsreihe „Fairwandeln“ in Hofheim direkt vor der eigenen Haustür erlebbar. Die erste Veranstaltung war die 5. Hofheimer Händlertour am Dienstag, 21. Mai, mit dem Bistro Blanca Soulfood, dem Weltladen Hofheim, Edel & Süß – feinste Schokoladen und Eva Kreker Tee und Geschenke. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich auf den Weg.

Nachhaltiger Konsum stand im Mittelpunkt der Tour durch die Hofheimer Geschäfte. Bei Edel & Süß – feinste Schokoladen informierte Heidi Nies über die Produktionsverhältnisse von Schokolade und thematisierte die unterschiedlichen Label, die fairen und nachhaltigen Handel ausweisen. Sehr anschaulich verdeutlichte sie, wer an den Produkten verdient. „Es sind nämlich nicht die Produzenten und Aufkäufer, sondern vielmehr die Großunternehmen, welche die Schokolade bei uns vermarkten“, sagte Heidi Nies. Verbraucher sollten daher mit offenen Augen einkaufen und den ein oder anderen Euro mehr ausgeben, um Kinderarbeit und Dumping-Löhne nicht zu fördern.

Genau das machen Blanca und Christopher Zahlten mit ihrem Bistro Blanca Soulfood auch. „Wir achten beim Einkauf auf lokale Produkte und bemühen uns bei Verpackungen um kompostierbare Materialien“, erklärte Christopher Zahlten. Strohhalme und Becher aus Maisstärke sind Beispiele dafür. „Mit unseren Events wollen wir auch den nachhaltigen Gedanken weitertragen.“ Kürzlich gab es im Blanca eine Veranstaltung zum Kochen mit „weggeworfenen“ Lebensmitteln aus Supermärkten. „Die Leute waren überrascht, welche leckeren Menüs sich mit Lebensmitteln zaubern lassen, die nicht danach aussehen.“ Von der guten Küche des Blanca konnten sich die Teilnehmer später bei einer Bio-Limonade und einer Empanada überzeugen.

Auch im Weltladen Hofheim drehte es sich ums Essen. „Cashewkerne sind schwierig zu ernten und müssen in mehreren Arbeitsschritten behandelt werden bevor sie genießbar sind“, erklärte Matthias Henrich, Vorsitzender des Vereins Faire Welt e.V., der den Laden betreibt. Deshalb sei die Produktion meistens nach Asien verlagert, wo schlechte Arbeitsbedingungen niedrige Preise ermöglichten. „Wie haben nun fair gehandelte und produzierte Cashewkerne im Angebot.“ Auch fairen Wein aus Afrika gibt es zu kaufen. „Wir haben gelernt, dass viele Container-Schiffe leer zu exportstarken Ländern wie Deutschland zurückkehren. Da macht es Sinn, diese mit Waren zu befüllen, die wir aus diesen Ländern importieren.“ Dazu gehört der Wein, den man im Weltladen kaufen kann.

Kaufen kann man auch bei Eva Kreker Tee und Geschenke einiges für ein nachhaltiges Leben. „Beim Teetrinken kann man viele wiederverwendbare Produkte einsetzen“, sagt Anna Schwabe, die den Laden von ihrer Mutter übernommen hat. „Beispielsweise bieten wir To-Go-Becher aus Bambus oder Keramik an und Teesiebe können den Teebeutel ersetzen.“ Außerdem könnte man schon seit einiger Zeit seine eigene Teedose von zu Hause mitbringen, um diese im Laden befüllen zu lassen. „Wer seine Dose nicht mitbringen, aber trotzdem etwas für die Umwelt tun möchte, kann seinen Tee in eine Papier- statt in eine Aromatüte füllen lassen und den Tee dann zu Hause in die Dose füllen.“ Diese sei kompostierbar und enthalte kein Aluminium. Ganz neu im Sortiment sind Wachstücher, in die sich das Pausenbrot einschlagen lässt und welche wiederverwendbar sind.

Mit vollen Geschenketüten und vielen Infos zu nachhaltigem Konsum ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Abend im Blanca Soulfood bei leckerem Essen und fairem Wein ausklingen. Alle waren sich einig, dass kleine Veränderungen im täglichen Kauf- und Konsumverhalten nicht weh tun und einen großen Unterschied für die Umwelt und für Menschen, die unter unfairen Produktionsbedingungen leiden, machen können.

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