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FSC-Audit zum Stadtwald – Gute Noten für naturnahe Bewirtschaftung und Arbeitsgüte

HOFHEIM Das jüngste FSC-Audit zum Hofheimer Stadtwald ist insgesamt sehr gut verlaufen. „Positiv bewertet wurde insbesondere die Arbeitsgüte der eigenen Forstwirte und Unternehmer sowie die naturnahe Bewirtschaftung des Stadtwaldes“, freut sich Stadtrat Bernhard Köppler, zuständiger Dezernent für den Stadtwald, über das Ergebnis.
Foto zum FSC-Audit
Das Foto zeigt beim Vor-Ort-Termin im Stadtwald nahe des Meisterturms: von links: Stadtrat Bernhard Köppler, Auditor Martin Opitz, Förster Karlheinz Kollmannsberger und David Kreddig, Team Stadtwald.© Stadt Hofheim
Der von der Zertifizierungsstelle eingesetzte Auditor Martin Opitz aus München hat neben dem positiven Bericht auch drei Verstöße gegen die FSC-Kriterien festgestellt. Bemängelt wurde, dass der Forstbetrieb kein öffentliches Leitbild hat. Weiterhin konnte die Stadt nicht nachweisen, dass Holz-LKW, die nach dem 1. Januar 2020 zugelassen sind, nur mit biologischen Hydraulikflüssigkeiten betrieben werden.
Als bedeutendster Verstoß wurde die unbefriedigende Verbisssituation gewertet. Das bedeutet, dass Wildtiere an zu vielen jungen Pflanzen Knospen, Blätter oder Zweige abbeißen und diese im ungünstigsten Fall absterben. Der Forstbetrieb muss gewährleisten, so die FSC-Forderung, dass sich die Hauptbaumarten ohne Schutz verjüngen.
Die Stadt Hofheim hat nun ein Jahr Zeit, diese drei Verstöße – wie es in der Fachsprache heißt – zu heilen.

Bei diesem vierten Überwachungsaudit, das auf die FSC-Zertifizierung des Hofheimer Stadtwaldes im Jahr 2016 folgte, wurden zehn Kriterien bewertet: Drei davon vom Schreibtisch im Hofheimer Rathaus aus und sieben vor Ort im Wald. Betrachtet werden dabei zum Beispiel die Baumbestände und umgesetzte Maßnahmen, aber auch die Jagd ist ein Thema.

Seit der Zertifizierung 2016 hat das Forest Stewardship Council (FSC) Jahr für Jahr beste Noten für die Bewirtschaftung des Hofheimer Stadtwalds vergeben und eine sehr naturnahe Arbeit attestiert.

Das FSC-Zertifizierungssystem wird von einem international tätigen privatrechtlichen Verein zur Förderung einer umweltfreundlichen, sozialförderlichen und ökonomisch tragfähigen Bewirtschaftung von Wäldern organisiert und sichert den verantwortungsvollen Umgang mit den globalen Waldressourcen.
Möchte ein Waldbesitzer zertifiziert werden, dann beauftragt er eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft. Diese überprüft nach festgelegten Kriterien die Arbeitsweise und Ziele des Waldbesitzers und bestätigt deren Übereinstimmung mit dem FSC-Standard. Die FSC-Zertifikate gelten für eine Dauer von fünf Jahren.

Der Zertifizierungsansatz des FSC beruht auf zehn Prinzipien, die an wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Umweltinteressen gleichermaßen ausgerichtet sind. Die Anpassung der Grundprinzipien und Kriterien des FSC an die regionalen Verhältnisse in Form von nationalen FSC Waldbewirtschaftungsstandards ist Aufgabe der FSC Arbeitsgruppe Deutschland

Der Hofheimer Stadtwald ist mit einer Betriebsfläche von 1.414 Hektar der größte kommunale Waldbesitz im Main-Taunus-Kreis. In Betrieben über 1.000 Hektar Waldbesitz fordert FSC fünf Prozent der Waldfläche als Referenzflächen aus der Nutzung zu nehmen. Derzeit befinden sich 8,7 Prozent der Betriebsfläche außerhalb der Bewirtschaftung.
Die das Waldbild bestimmenden Baumarten waren zum Zeitpunkt der letzten Inventur 2011 Buchen mit 34 Prozent und Eichen mit 33 Prozent. Als Mischbaumarten kommen Kiefer (7 Prozent), Fichte (6 Prozent) und sonstige Laubhölzer wie Ahorn, Esche, Kirsche, Erlen, Pappeln und viele andere vor. Drei Prozent der Bäume sind Douglasien. Bis auf die Fichte, deren Anteil aktuell auf 2 Prozent gesunken ist, sind die anderen Baumarten im Wesentlichen unverändert vertreten.
Die nächste Inventur steht 2021 an. Das FSC lässt einen maximalen Anteil von 20 Prozent nicht standortheimischer Baumarten je Waldbestand zu.

Die wichtigsten Funktionen, neben der nachhaltigen Erzeugung des nachwachsenden Rohstoffes Holz, liegen in der Erholungs- und Schutzfunktion des Waldes. Dabei hat die Stadt die Rangfolge der Ziele klar definiert. Die Erholung und die Schutzwirkungen des Waldes stehen vorne an. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass diese Funktionen aus der Waldbewirtschaftung mitfinanziert werden sollen. So werden die Überschüsse aus der Holzernte zum Beispiel in Naturschutzmaßnahmen, Verkehrssicherungen, die Müllentsorgung, Bänke und Rastplätze und die vielen und sehr gut ausgebauten Waldwege investiert.

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