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Städtischer Weinberg

"Weißer Riesling" im Hofheimer Stadtteil

Um die Tradition des Weinanbaus in Hofheim am Taunus zu erhalten, stellte der damalige Bürgermeister Friedrich Flaccus erste Überlegungen zur Anlage eines städtischen Wingerts an. Im Oktober 1988 wurde der Antrag auf Genehmigung für ein Grundstück südlich der bebauten Ortslage in Diedenbergen beim Weinbauamt Eltville gestellt. Die Genehmigung wurde am 18. Juli 1989 erteilt – allerdings nur zu Forschungs- und Demonstrationszwecken. Dies bedeutet, daß der hier erzeugte Wein ausschließlich zum Eigenbedarf bestimmt ist und nicht verkauft werden darf.

Im Frühjahr 1990 wurde unter Bürgermeister Rolf Felix das bis dahin brach liegende Grundstück umgebrochen. Ende Mai desselben Jahres wurden 405 Setzlinge der Rebsorte „Weißer Rießling“, die auf amerikanischen Unterlagen aufgepfropft sind, auf dem 1.334 m² großen Gelände, das auf einem leicht nach Süden geneigten Hang liegt, bepflanzt.

Am 10. Oktober 1994 konnte der Jungfernwein gelesen werden. Die Ernte 1993 war insgesamt von Staren gefressen worden!

Die Stadt Hofheim lädt jedes Jahr Hofheimer Künstlerinnen und Künstler ein, am Weinetiketten-Wettbewerb teilzunehmen und ein Motiv für das Flaschen-Etikett des Diedenbergener Weins zu gestalten. Außerdem wird ein Faltblatt hergestellt, das das Etikett zeigt und über den Künstler, den Wein und den Weinberg informiert. Die bisher gelesenen Weine lagen alle im Qualtitätsbereich. Dies darf trotz behördlicher Genehmigung des Weinbergs, da der städtische Weinberg außerhalb der Weinbergslagen liegt, nicht auf dem Flaschenetikett angegeben werden. Nach dem deutschen Weingesetz ist nur die Angabe "Deutscher Tafelwein, Weißwein“ zulässig. Eine eigene Lage zu erhalten, und damit zum Weinbaugebiet „Rheingau“ zu gehören, ist bisher gescheitert.

Der Wein aus dem Weinberg der Stadt Hofheim im Stadtteil Diedenbergen ist nur für gute Taten und bei besonderen Verdiensten als Geschenk erhältlich. Er wird daneben bei repräsentativen Veranstaltungen der Stadt ausgeschenkt. Außerdem erhalten traditionsgemäß die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Diedenbergen eine Weinspende für das Abendmahl bzw. die Messe.

Am 28. September 1997 konnte entlang des Weinbergs ein kleiner Weinlehrpfad eingeweiht werden, der vom „Diedenbergener Malkreis 1977“ gestaltet wurde. Er zeigt auf acht Tafeln die Arbeit des Winzers das Jahr über. Der städtische Wingert ist im Stadtteil Diedenbergen über die Casteller Straße zu erreichen und ab der Schwarzwaldstraße ausgeschildert.

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