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Grabung auf dem Kapellenberg

Grabung 2015 auf dem Kapellenberg

Auch 2015 hat ein Team von Archäologen wieder am 6000 Jahre alten, jungsteinzeitlichen Fundplatz auf dem Kapellenberg bei Hofheim am Taunus gegraben.

Die sechste Grabungskampagne vom 7. bis 25. September 2015 im Vorderbereich des Kapellenbergs sollte Anhaltspunkte zur Art und Dauer der Besiedlung geben. Sie wurde von Studenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in einer Zusammenarbeit zwischen dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) und der hessenARCHÄOLOGIE durchgeführt.

Örtlicher Grabungsleiter war Jonas Nowaczek. Das Grabungsteam bestand aus Studierenden der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Die Grabungsflächen liegen in der Nähe des ehemaligen römischen Wachturms.

Bereits seit 2008 graben das RGZM und der Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichte des Instituts für Altertumswissenschaften der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz in Zusammenarbeit mit der hessenARCHÄOLOGIE, sehr unterstützt von der Stadt Hofheim, am Kapellenberg in Hofheim.

Im Verlaufe der vergangenen Jahre wurde deutlich, dass die Wallanlage um 4100 v. Chr. als Palisade begonnen wurde und nach 3600 v. Chr. ihre letzte, heute noch sichtbare Ausbauphase durchlief. Die Befestigung existierte zur Zeit der jungsteinzeitlichen Michelsberger Kultur (4300-3500 v. Chr.). Zahlreiche Oberflächenfunde im Innenraum zeigen, dass dort eine Siedlung existiert haben muss, fraglich war jedoch, ob diese während der gesamten Existenz der Befestigung bestand oder nur in einem kürzeren Zeitraum. Auch war die Dichte der Besiedlung unklar. Diese Fragen wurden bereits 2013 und 2014 an einer Fläche in der Nähe des Meisterturmes angegangen und es deutet sich dort an, dass die Besiedlung dort nur etwa zwischen 3700 und 3600 v. Chr. existierte. Diese Ergebnisse müssen nun an anderen Flächen überprüft werden.

Nachdem im vergangenen Winter und Frühjahr verschiedene Flächen im Innenraum mit Hilfe der Geomagnetik durch Partick Mertl M.A., Johannes-Gutenberg Universität, untersucht wurden, fanden im September 2015 an einigen Stellen punktgenau Grabungen statt. Ziel war, die auf der geomagnetischen Karte erkennbaren Anomalien im Boden als ehemalige Gruben zu identifizieren. Wie bereits 2013 und 2014 in der Nähe des Meisterturms geschehen, sollten solche möglichen Gruben komplett ausgegraben werden. Die zu vermutenden Keramikfragmente und Holzkohle werden datiert und geben Anhaltspunkte zur Dauer der Besiedlung im Innenraum.

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